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Zuerst sollte man sicherstellen, dass man sich erst auf den letzten Drücker dazu entscheidet überhaupt zu fahren. Man hätte es zwar noch bis Freitag Mittag warten können, aber wir haben den Entschluss dennoch bereits am Abend vorher gefasst.
Ein später Entscheidungszeitpunkt stellt sicher, dass man schön unter Druck gerät, wenn es darum geht die Vorbereitungen zu treffen.
Die Vorbereitungen. Sie sollte eine möglich lange Liste fast unmöglich zu schaffender Aufgaben sein. Z.B. ein Auto organisieren, Geld auftreiben, Karten kaufen, Zelt abholen, zum Frisör gehen, pünktlich losfahren und vorher am besten noch drei Stunden arbeiten. Aber alles der Reihe nach.
Man steht am Abreisetag nach einer kurzen Nacht zeitig auf, um den Arbeitgeber noch glücklich zu machen. Kaffee hilft die Müdigkeit zu überwinden.
Danach begibt man sich auf eine zweistündige Bus & Bahnreise, die einen in der Mittagshitze schön mürbe macht, um das Auto zu organisieren. Bei der Gelegenheit wird das Zelt eingepackt und das nötige Essen eingekauft.
Busse kommen zu spät und Anschlüsse werden verpasst.
Das Zelt, wider Erwarten, lässt sich nicht auffinden. Es muss also ein neues her. Ab zum Baumarkt - für den Frisör ist schon keine Zeit mehr - ein neues Kaufen. Man hat die Wahl zwischen 15€ und 80€, aber beides klingt falsch. Unter 15€ kann man nicht schlafen, es soll ja auch Regendicht sein. Und 80€ würde ich lieber im Trekkingladen lassen, die haben sicher Qualitätsware.
Zum Glück ist der zu Hause gegenüber. Also erstmal zurück, das Zelt kaufen und Sachen Packen.
“Unter 250€ haben wir grad nix da, können wir aber eben bestellen, ist dann Mitte der Woche da.” - “Danke, brauch’s jetzt, auf Wiedersehen.”
Dann noch schnell die Mitfahrerin eingesammelt und Karten gekauft.
“Der Vorverkauf ist schon geschlossen, es gibt hier nur noch Tageskarten” - “Macht ja nix, es gibt ja eine (15€ teurere) Abendkasse.”
Noch mal schnell nach Hause, weil der Kitty-Sitter noch einen Schlüssel zur Wohnung braucht.
Zu diesem Zeitpunkt sollte man noch maximal 4 Stunden Zeit haben um quer durch Deutschland zu fahren und die erste Lieblingsband nicht zu verpassen. Noch schnell zum Baumarkt - scheiße verfahren - ein Zelt kaufen. Gibt keins. Aufgeben? - Wir schlafen im Auto. Deal, onto the Road!
3,5 Stunden.
Fahrt die A1. Zur Ferienzeit. Freitagnachmittags. Bei 37°C.
Stau.
In einer Baustelle fährt mir ein Drängelheini dicht auf. Ich fahre so schnell wie die Kolonne vor mir. Als die bremst, kommt der Spinner hinter mir nur ganz knapp rechts an mir vorbei, nur um sich zwei Autos weiter vorne wieder einzureihen. Er wird die Baustelle 10 Meter vor mir verlassen.
Ein Stau ist wie Krieg. Viel Aggression und es gibt keine Gewinner. Alle stehen. Auch ihr seid Deutschland, ihr verantwortungslosen Egoärsche in euren schnellen Autos. Get lost - ABER NICHT SO SCHNELL!
Eine Stunde bis Lotte, das wird eng jetzt. Noch eine Dreiviertelstunde bis Osna. “Wenn wir um sieben nicht in Hannover sind, hab ich keinen Bock mehr.”
Wir wären wahrscheinlich nicht mal bis acht in Hannover gewesen. Umkehr. Osna? Hier gibts doch IKEA!
Immerhin, der Alternativplan steht und es wird ein schöner Abschluss eines anstrengenden Tages. Lehrreich war er auch, wir wissen jetzt, wie man nicht aufs MELT! fährt. Nächstes Jahr vielleicht. Ausserdem sieht man sich ja in Haldern - Karten haben wir schon.
Update: Kriesse war zumindest da.